Lass das Licht aus!
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Titel | Alone in the Dark |
System | Wii |
Genre | Survival Horror |
Jahr | 2008 |
Entwickler | Hydravision |
Publisher | Atari |
Mehrspieler | nein |
Speicher | 5 Spielstände |
Zielgruppe | Fortgeschrittene |
Gestestete Version | D |
Alone in the Dark
Anfang der 90er war Alone in the Dark ein recht großer Name in der Computerspielewelt, der durchaus für sich behaupten kann, die Inspiration zu Resident Evil geliefert zu haben. Mittlerweile ist die Serie größtenteils in Vergessenheit geraten, aber Atari versuchte es in 2008 nochmal etwas vom Kuchen der Horrorspiele abzukriegen.
Um was geht's eigentlich?
Das ist eine gute Frage, die ich nur unbefriedigend beantworten kann, da es mir sehr schnell egal wurde. Auf jeden Fall soll Edward Carnby 80 Jahre nach dem ersten AitD - und er scheint negativ zu altern - die Welt vor der Apokalypse bewahren. Oder zumindest New York, denn das ist unser Schauplatz. Auf mysteriöse Weise erscheinen überall in der Stadt Risse (wie furchterregend), die alle Straßen und Gebäude verschlingen. Ein paar Zombies sowie andere Monster tauchen auf und das ist dann unser Weltuntergangsszenario.
Innovative Bewegungssteuerung oder unnötige Verkomplizierung?
Alone in the Dark Wii hat viele Schwächen. Die meisten hängen mit der Steuerung zusammen. Schön ist, dass man die Kameraperspektive jederzeit zwischen erster (wofür man die Wii-Fernbedienung auf die Sensorleiste richten muss) und dritter Person (Standard-Nunchuck-Steuerung) wechseln kann. Weniger schön ist es, wenn das Spiel diesen Perspektivenwechsel automatisch nach einer Aktion ausführt und die Kamera erstmal verrückt spielt, da man ja die Fernbedienung gerade nicht gen Sensor richtet. Man möge mir auch bitte demonstrieren, wie man das Inventar öffnet. Dazu soll man nämlich FB und Nunchuck so bewegen, als würde man tatsächlich einen Mantel öffnen, aber das klappt vielleicht in einem von zwanzig Versuchen - optimistisch geschätzt. Und dann sind da noch die Autofahrten. Oh mein Gott, mein Körper zuckt zusammen, wenn ich nur daran denke. Die meisten Tode wird man hier sterben (wobei die Klettersequenzen nah rankommen). Das Lenken mit der Fernbedienung kann funktionieren, Beispiele dafür muss ich sicher nicht nennen (*hust* kauft ExciteTruck *hust*). In Alone in the Dark ist jede Autofahrt eine Geduldsprobe, die ich nicht immer bestanden habe. Der finale Beweis, dass Spiele dieses Zeitalters gerne die Controller mit unnötigen Funktionen überladen: das Zusammenkneifen der Augen per Steuerkreuz, wenn Carnby nur noch verschwommen sehen kann...
Klingt gar nicht gut, was nervt noch?
Die Wii wird ja oft für ihre grafische Leistungsfähig kritisiert. Dass Alone in the Dark einfach nur sch...schlecht aussieht, dafür kann selbst die unzeitgemäße Hardware nichts. Das was hier unsere Netzhäute beschmutzt, wäre nicht mal zu Anfang der vorherigen Generation in irgendeiner Weise akzeptabel gewesen und trägt mit dazu bei, dass man manchmal gar nicht weiß, was überhaupt gerade zu tun ist. Die Gegner im Spiel weisen in etwa die gleiche Intelligenz wie diejenigen Leute in Ataris Management auf, die den Entwicklungsfortschritt dieses Spiels als vollständig und marktreif betrachteten. Man kann einfach direkt an den Zombies vorbeilaufen, ohne dass sie es merken! Survival Horror vom Feinsten... Gefährlichere Gegner sind da schon die Kamera und Unmengen an Bugs.
Und davon gibt's ernsthaft 'ne Limited Edition?
Wenn man schon sein Geld verschwendet, dann kann man es auch gleich richtig machen. Immerhin ist das Paket mit Soundtrack, Making Of-DVD, Artbook und billiger Plastikfigur von Mr. Carnby gar nicht so schlecht. Schade, dass das Spiel auch bei liegt.


Wertung | 8% |